Reise nach Finnland 2016



Die Reise geht los
Von Daheim bis Malmö
  Datum Tag Nr. KM Stand
Auto
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KM Wowa
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KM Wowa
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KM Ausflüge
Etappe
KM Ausflüge
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Start Do 28.04.2016 1 84561      
Ende Mi 04.05.2016 7 85647 1086 1086 1014 1029 72 72
Nach Würzburg
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28.04.2016 - Die Reise ist noch nicht richtig los gegangen und schon hat "Eisernes Prinzip #5" zugeschlagen. Statt wie geplant am 1. Mai sind wir bereits heute unterwegs. Der Grund - die lieben Verwandten in Lübeck wünschen uns am Sonntag den 1. Mai zu sehen, geht besser als unter der Woche. Kein Problem, schliesslich ist schon alles gepackt, nur der Kühlschrank muss noch gefüllt werden. So ziehen wir um 10 Uhr 45 Richtung Norden. Via Waldshut und der A81 fahren wir bis kurz hinter Würzburg auf den CP Kalte Quelle. Nomen est Omen, die Temperatur beträgt gerade einmal 10°.
Die Fahrt war problemlos, nur kurz vor Würzburg eine Baustelle und da war Stop-and-Go angesagt. Zuden war "unsere" Ausfahrt gesperrt, also ein kleiner Umweg!
Auf dem CP haben wir genügend Platz, wir müssen den Wowa nicht abhängen und haben erst noch Aussicht auf den Main und die vorbei fahrenden Kreuzfahrtschiffe.
Leider führt die Eisenbahn recht nahe vorbei, es fahren recht laute Güterzüge. Auch die Autobahn ist in sichtweite, wir sind gespannt, wie die Nacht sein wird.

Camping Tankumsee
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29.04.2016 - Der CP sollte statt "Kalte Quelle" eigentlich "Seeehr Kalte Quelle" heissen, das Thermometer fällt am Morgen auf schlappe 1°! Aber die Sonne scheint und die Heizung läuft - so wird es schnell warm im Wohnwagen.
Die Nacht war ruhiger als erwartet, von der Autobahn haben wir kaum etwas gehört und auch die Züge haben nicht zu stark gestört.
Heute steht eine lange Etappe auf dem Programm, rund 380 km. Aber praktisch alles über die Autobahn, es sollte also nicht allzu lange dauern. Zuerst noch tanken, dannach quer durch Würzburg und schon haben wir die Autobahn unter den Rädern. Tempomat auf 90 km/h stellen und entspannt fahren. Es ist eine kleine Berg- und Talfahrt, es geht durch die Röhn und den Harz. Auch Petrus ist uns gut gesinnt, es ist leicht bewölkt, aber es regnet nicht. Einzig um Salzgitter stockt der Verkehr bei einer Baustelle, nicht schlimm. So sind wir bereits kurz vor 16 Uhr auf dem CP Tankumsee nördlich von Braunschweig. Trotz starkem und recht kühlen Wind machen wir noch ein paar Schritte zum See, eine schöne Gegend, man könnte länger bleiben.


Nach Travemünde
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30.4.2016 - Eine Kurzetappe von rund 220 km wartet auf uns. Allerdings nicht mehr Autobahn, sondern über Land. Die Strassen sind meist breit, es geht fast immer gerade aus, selten müssen wir durch kleine Dörfer. Der Verkehr läuft recht zügig, dank Samstag sind auch kaum LKW unterwegs. So könnnen wir die Lüneburger Heide geniessen. Die Natur ist alllerdings noch nicht so weit wie daheim. Die Äste der Bäume sind noch kahl, nur hie und da wagt sich ein kleines zartgrünes Blatt hervor.
Bevor wie auf die Autobahn kommen, die uns um Lübeck herum führen sollte, meldet das Navi einen grösseren Stau und schlägt auch gleich eine alternative Route vor. Wir akzeptieren und fahren so quer durch Lübeck. Dummerweise habe ich als Ziel den Stellplatz am Hafen von Travemünde angegeben und nicht den CP, so kommen wir noch zu einem Blitzbesuch in Travemünde. Der CP in Ivendorf ist nicht weit weg, um 15 Uhr stehen wir voll eingerichtet auf unserem Platz.

Travemünde
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01.05.2016 - Nach dem Frühstück gibt es Arbeit, der Abwassertank muss geleert werden. An und für sich kein Problem, wozu hat man ein Abwassertaxi mit Rädern? Nur, der Platz auf dem wir stehen, ist nicht ganz eben sondern steigt nach hinten an. Der Wohnwagen ist aber schön waagerecht ausgerichtet, was zur Folge hat, dass das Heck knapp über dem Boden liegt und so das Abwassertaxi nicht mehr unter den Ablassstutzen passt! Die Lösung - das Abwassertaxi an den tiefsten Punnkt des Platzes stellen und den Abwasserschlauch vom Stutzen zum Taxi legen - Wasser fliesst ab! Wieder etwas gelernt!
Um 15 Uhr erscheinen unsere lieben Verwandten Marianne und Uli. Zusammen fahren wir nach Travemünde und spazieren dem Hafen entlang bis zu Café Niederegger, bekannt für sein ausgezeichnetes Marzipan. Bei Kaffee und Niederegger Nusstotorte mit Marzipanüberzug (sehr lecker!) gibt es viel zu erzählen, schlisslich haben wir uns etliche Jahre nicht mehr gesehen.
Gestärkt spazieren wir noch etwas weiter, so dass wir noch einen Blick auf das am anderen Ufer liegende Segelschiff Passat heben. Das wurde aufwendig restauriert und so vor der Verschrottung gerettet.
Zu Abendessen besuchen wir die Trattoria, die hier auf dem Camping steht. Sie ist rappel voll, wir müssen warten. Doch dass warten lohnt sich - die Pizza ist ausgezeichnet, der Wein aus Sizilien ebenso, der Grappa di Merlo wird im angewärmten Glas serviert. Die Bedienung, eine in Deutschland aufgewachsene Süditalienerin, ist sehr herzlich und nett. Ein gelungener Tagesabschluss!

Passat und Lübeck
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02.05.2016 - Heute wollen Moni und Dierk aus Hamburg herkommen. Mit Uli haben wir gestern abgemacht, dass sie so um 13 Uhr hier sind. Bis dahin sind für uns kleine Hausaufgaben angesagt - Wäsche waschen, Homepage schreiben. Es bleibt noch genügend Zeit, sich im Liegestuhl an der Sonne zu räckeln.
Pünktlich erscheinen die zwei zusammen mit Uli - Marianne muss noch arbeiten. Nach einem kurzen Schwatz fahren wir ohne Elisabeth, sie bleibt beim Wohnwagen und geniesst die Ruhe, wieder nach Travemünde. Wir wollen uns die Passat ansehen. Aus der Ferne sah sie schon eindrücklich aus, doch wie wir auf Deck sind ist der Eindruck gewaltig, 14m breit, 115m lang, runde 50m ragen die Maste in den Himmel. Dass bei der Takelage überhaupt noch jemand den Überblick behält? Unter Deck gibt es jede Menge Infos zur Vergangenheit des Schiffes sowie über das Leben der Besatzung an Bord.
Am Abend sind wir im Restaurant Schiffergesellschaft in Lübeck. Ein ganz spezielles Ambiente - lange Tische mit Bänken, will jemand in der Mitte der Bank raus, müssen alle Nachbarn zuerst aufstehen und Platz machen. Andernorts hängt der Himmel voller Geigen, hier sind es grosse Modelle von Segelschiffen und Galeeren. Nicht nur das Umfeld ist sehenswert, auch die Speisen lassen sich sehen. Alles in allem ein sehr schöner Tag mit einem super Abschluss am Abend.


03.05.2016 - Wir wollen uns Lübeck ansehen. Eigentlich gibt es eine Bus, bei dem man auf dem offenen Oberdeck sitzen und immer wieder mal aussteigen könnte. Doch die Wetterprognosen versprechen Regen, wir begnügen uns daher mit einem Spaziergang durch das Zentrum.
Ganz in der Nähe der Kirche St. Petri finden wir einen Parkplatz. Wir müssen allerdings bis zur obersten Etage des Parkhauses fahren. Die liegt glücklicherweise auf dem offenen Dach, so haben wir einen ersten Überblick über die Stadt. Ganz in der Nähe liegt St. Petri mit einem Kirchturm, der der bestiegen werden kann. Diesmal kommt Elisabeth mit hoch, es gibt nämlich einen Lift. Wir sind einiges höher als auf dem Parkhaus und haben somit eine wesentlich bessere Sicht über das Zentrum. Wir schlendern weiter durch die Altstadt und machen unseren nächsten Halt bei Sankt Marien in Lübeck. Ein imposantes Gebäude, das ganz besonders durch sein hohes Kirchenschiff imponiert. Sehenswert sind auch der Antwerpener Altar sowie die Astronomische Uhr. Was sie neben Zeit und Datum alles sonst noch anzeigt, wir wissen es nicht.
Inzwischern ist auch der angesagte Regen da, wir suchen Zuflucht in einem Kaffee. Ohne es zu wissen haben wir uns ein berühmtes ausgesucht - die Stadtbäckerei Junge. Der Kaffee ist gut, ebenso die feinen Törtchen. Auf dem Rückweg zum Parkhaus kommen wir bei Niederegger vorbei. Wir können nicht widerstehen, wir kaufen Marzipan!


Nach Malmö
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04.05.2016 - Um 6:30 klingelt der Wecker! Und das, obwohl wir im Urlaub sind! Aber die Fähre nach Malmö ruft. Die Formalitäten am Hafen sind schnell erledigt - dann dürfen wir warten bis wir aufs Schiff können. Es geht aufs Oberdeck und da, oh Schreck!, heisst es - rückwärts einparken! Mit den geduldigen Anweisungen eines Matrosen gelingt es mir schlussendlich.
Punkt 10 Uhr legt die Fähre bei herrlichem Sonnnenschein ab. Nun kommt der Trott an Bord - ein bisschen Ausschau nach anderen Schiffen, der Blick zum mehr oder weniger weit entfernten Land, Zeitung oder Bücher lesen, Essen, ein bisschen auf einer harten Bank schlafen, und dann wieder von vorne. So vergeht die Zeit bis wir kurz vor Malmö an einem Windpark mit dutzenden von Windrädern vorbeikommen und dann unter der Öresundbrücke hindurchfahren - imposant!
Um 19 Uhr sind wir dann im Hafen von Malmö und müssen warten, bis alle LKW das Schiff verlassen haben. Dann lässt man uns ziehen, ohne Rückwärtsfahren, dafür mit einem engen U-Turn. Kurz nach 20 Uhr sind wir dann nach einer Fahrt rund um Malmö beim First Camp Malmö angelangt. Der CP ist in Betrieb, der Schlagbaum unten, die Reception geschlossen, das Telefon nimmt niemand ab. So bleibt uns denn nichts anderes übrig, als wieder rund um Malmö nach Norden zum CP Habo Ljung zu fahren. Die Reception ist zwar auch hier nicht mehr besetzt, aber am Telefon hat man uns gesagt hineinfahren, Platz suchen, Strom anschliessen, für die Sanitärgebäude den Code 4041 eingeben und am nächsten Morgen 20 Euro in einem Umschlag in den Briefkasten der Reception werfen. Geht doch! So kommen wir dann gegen 20 Uhr zur Ruhe. Es war ein langer Tag!
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Erstellt: 05.05.2016